Die Bundeskanzlerin: „Ihr Tee ist ja sooo lecker!“
Eichenau – Das ist das Highlight des Jahres für das Eichenauer Pfefferminzmuseum und wird in die Annalen des Fördervereins eingehen: Bundeskanzlerin Angela Merkel ruft beim 1. Vorsitzenden an, zeigt sich begeistert von der Qualität der Eichenauer Minze und bestellt eine größere Menge davon – gegen Rechnung.
Als bei Hannelore Kugler, Frau des Vereinsvorsitzenden Hans Kugler, am 14. November 2020 das Telefon läutet und sie abhebt, traut sie ihren Ohren nicht. Es meldet sich eine Frauenstimme:
„Hier Merkel“ und auf Nachfrage: „Ja, die Bundeskanzlerin. Ist dort das Pfefferminzmuseum in Eichenau?“ - Hannelore Kugler übergibt an ihren Mann, der sich dann rund zehn Minuten lang mit der deutschen Regierungschefin unterhält.
Hans Kugler erinnert sich: „Anfangs konnte ich kaum glauben, dass die Kanzlerin direkt, also ohne Sekretariat, meine Nummer wählt und sich dann so lange Zeit nimmt, um sich mit mir über das Museum sowie den Förderverein und seine ehrenamtliche Arbeit zu unterhalten.“ Und sie habe gefragt, ob sie unseren Pfefferminztee bestellen könne. Der sei „ja soooo lecker!“
Und wie kam sie zu diesem Urteil? Hans Kugler:“Unser Schriftführer Wolfgang Heilmann hatte der Pfefferminztee-Liebhaberin im Sommer zwei Geschenkdosen mit unserer exzellenten Minze geschickt, sozusagen zur Stärkung in schweren Zeiten.“ Und umgehend sei ein persönliches Dankschreiben der Kanzlerin in Eichenau eingetroffen.
Beim Anruf am 14. November habe diese ihn gefragt, ob er ihr noch weitere Tüten mit Eichenauer Pfefferminze schicken könnte - natürlich gegen Bezahlung. Hans Kugler sagte ihr es zu und meinte: „Sie bekommen Schmuckdosen mit unserer Pfefferminze. Ich kann doch einer Bundeskanzlerin keine Tüten schicken.“ Und um sicher zu gehen, dass er auf keinen Scherz reinfällt, fragte er noch nach der Postadresse. Diese wurde ihm innerhalb einer Stunde per e-mail „i. A. der Frau Bundeskanzlerin“ mitgeteilt. Es war die offizielle des Bundeskanzleramtes in Berlin.
In das Paket packte der Vereinsvorsitzende dann nicht nur die Rechnung mit ein, sondern als Geschenk an Angela Merkel auch ein Glas Apfel-Minz-Marmelade und eine Minz-Seife. Im Begleitschreiben fragte Hans Kugler die Kanzlerin, ob der Verein in seiner Öffentlichkeitsarbeit das Telefonat und die Bestellung erwähnen dürfe. Wenige Tage später bekam der Vereinsvorsitzende vom Sekretariat der Regierungschefin die Empfangsbestätigung und die
erbetene Erlaubnis zugeschickt. „Kaum zu fassen, was mir da passiert ist“, wundert sich der Vorsitzende des Fördervereins Pfefferminzmuseum Eichenau auch noch Wochen nach dem Anruf der Bundeskanzlerin.